Energiewissen

Glossar

Selten war Energiesparen so ein großes Thema wie in den letzten zwei Jahren.
Seither fallen viele Begriffe, die im Alltag eher unüblich waren.

Von der Gasmangellage zum Hygrometer: In unserem Glossar haben wir ausgewählte Begriffe erklärt, die Ihnen im Alltag begegnen und Ihnen helfen sollen, die Grundzüge des Energiemarktes zu verstehen und Ihr Energiesparpotenzial zu Hause optimieren zu können.

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Armaturen
Im Bad oder auch in Küche werden mit „Armaturen“ Verschlussvorrichtungen bezeichnet, mit denen die Zuleitung von Wasser geregelt wird. Ein simples Beispiel dafür ist ein einfacher Wasserhahn. Zu einer Armatur gehören neben Wasserzuläufen für kaltes sowie warmes Wasser auch die Absperrventile.
BAFA
Steht für Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Als sogenannte Bundesoberbehörde ist es dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstellt und übernimmt in dessen Auftrag wichtige Aufgaben in der Verwaltung. So vergibt es beispielsweise Förderungen wie die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG).
Brauchwasser
Brauchwasser wird auch als Nutz- oder Betriebswasser bezeichnet. Brauchwasser ist nach gängiger Definition kein Trinkwasser. Oft wird das Wasser im Heizkreislauf, welches als wärmeübertragendes Medium dient, als Brauchwasser bezeichnet.
CO2-Steuer

Die CO2-Steuer heißt eigentlich CO2-Preis, hat aber eine ähnliche Wirkung wie eine Steuer. Die Bepreisung des Ausstoßes von Kohlenstoffdioxid (CO2) soll helfen, eben diesen zu verringern, wenn es günstiger ist, emissionsarme Technologien (z.B. Elektroauto) einzusetzen, als den Preis für CO2-Emissionen zu bezahlen. 

Im Jahr 2023 liegt der Preis für Emissionen nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz bei 30 €/t CO2 und steigt jährlich an bis hin zu 55 – 65 €/t CO2 im Jahr 2026. Die Kosten für den Erwerb von nationalen Emissionszertifikaten fließen als Preisbestandteil in die Gaspreiskalkulation ein. Davon zu unterscheiden ist der EU-Emissionshandel, bei dem für das Verbrennen fossiler Energieträger Zertifikate abgeführt werden müssen, die zuvor am Markt beschafft werden. Die in der EU ausgegebene Menge an Zertifikaten wird jährlich um einen vorgegebenen Faktor reduziert, wodurch die zulässige Menge an CO2-Emissionen sinkt.

EEX
Die European Energy Exchange AG (EEX) mit Sitz in Leipzig ist die größte europäische Warenterminbörse. An ihr können Händler Strom, Erdgas, Kohle und Öl, aber auch etwa CO2-Zertifikate für 20 Marktgebiete innerhalb von Europa handeln. Die EEX betreibt zudem über ihre Tochterbörse EPEX Spot in Paris den größten europäischen Spotmarkt für Strom.
Einhebelmischer
Mit einem Einhebelmischer wird eine Armatur mit nur einem Regler oder Hebel bezeichnet. Mit einem Einhebelmischer wird die Temperatur (horizontal) und auch die Durchflussmenge (vertikal) geregelt. Einhebelmischer gibt es zum Beispiel an Waschbecken oder auch Spülbecken.
Einspeisevorrang
Bezeichnet die Bevorzugung von Erneuerbarer Energien bei der Einspeisung ins Netz. Kurz: Ökostrom kommt vor Strom aus konventioneller Herstellung, falls im Netz nicht genug Platz für beides ist. Das ist gesetzlich so festgelegt.
Energiedienstleistungen
Energiedienstleistungen erbringen einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Energiewende und dem Erreichen der Klimaschutzziele. Die Märkte für Energiedienstleistungen umfassen ein breites Feld an Dienstleistungen von Gebäudeenergieberatungen über qualifizierte Energieaudits, Energieliefer- und Energieeinspar-Contracting bis hin zu komplexen Energiemanagement-Produkten.
Energielabel
Bereits seit den 90er Jahren ist das europäische Energielabel mit den markanten Balken von grün bis rot Pflicht bei den meisten Haushaltsgroßgeräten. Es soll Konsumenten direkt beim Kauf über deren Energieverbrauch informieren und die Geräte auf einen Blick vergleichbar machen. Seither sind viele weitere Gerätegruppen dazu gekommen, u. a. Raumheizgeräte, Warmwasserbereiter, Klimageräte und Lüftungen.
Energieeffizienz
Energieeffizienz ist ein Maß für den Energieaufwand zur Erreichung eines festgelegten Nutzens bzw. Output. Ein Prozess ist dann energieeffizient, wenn Energieverluste, z. B. bei Transport oder Speicherung, minimiert werden.
Gasmangellage
Der Begriff der Gasmangellage ist gesetzlich nicht definiert. In Anlehnung an den BDEW/VKU/GEODE Leitfaden Krisenvorsorge Gas kann unter einer Gasmangellage beispielsweise eine Situation verstanden werden, in der die Gaseinspeisungen deutschlandweit nicht ausreichen, um alle angeforderten Ausspeisungen abzudecken. Folglich sind nicht mehr genügend Gasmengen auf dem Markt verfügbar, um das bestehende Defizit zu decken.
Hygrometer
Hygrometer messen die Luftfeuchtigkeit im Raum. Die liegt im optimalen Fall dauerhaft bei 40 bis 60 Prozent. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, kann das Schimmelbildung begünstigen.
Konzessionsabgabe
Sie bezeichnet die Zahlungen an die Kommune, die für die Nutzung von Straßen und Wegen für den Betrieb von Strom- und Gasleitungen erhoben werden. Diese Abgabe variiert von Netzgebiet zu Netzgebiet und liegt etwa zwischen 1,32 und 2,39 ct/kWh. 
LNG
LNG, also Liquified Natural Gas, ist Erdgas, das auf -162° Celsius heruntergekühlt wird und dann im flüssigen Zustand nur noch ein Sechshundertsel seines ursprünglichen Volumens aufweist. Deswegen kann es in Tankschiffen transportiert werden. Diese landen das Gas an europäischen Terminals an, wo es wieder auf Normaltemperatur gebracht und in das Gasnetz gepumpt wird.
Merit Order
Die sogenannte Merit Order ist ein englischer Begriff für die theoretische Angebotskurve in einem Markt. Im börslichen Stromhandel bezeichnet die Merit-Order die Ordnung der eingesetzten Kraftwerke nach ihren Grenzkosten. Sie ist ein Modell zur Erklärung der am Markt beobachteten Angebotskurven. In ökonomischen Modellen werden Angebote aufsteigend nach den jeweiligen Angebotspreisen geordnet. Genauso werden die einzelnen Nachfragen geordnet, jedoch absteigend nach Zahlungsbereitschaft. Der Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve kennzeichnet den Gleichgewichtspreis, zu dem der Markt geräumt wird.
Over the Counter Handel (OTC)
OTC bedeutet, dass Anbieter und Erzeuger ihre Verträge außerhalb eines regulierten Marktes, d.h. einer Börse, direkt oder über indirekt einen Broker miteinander abschließen. In diesem Geschäft sind die Produkte nicht notwendigerweise standardisiert und die Preise unterliegen nur der Vereinbarung der beiden Geschäftspartner. Die für viele Händler attraktive fehlende Standardisierung wird jedoch im Vergleich zum börslichen Handel von einem erhöhten Kreditrisiko begleitet, falls einer der Partner nicht bezahlt oder die Ware nicht liefert.
Spotmarkt
Am Spotmarkt wird kurzfristig Gas und Strom zur physischen Lieferung gehandelt. Kurzfristig bedeutet in diesem Zusammenhang maximal zwei Tage im Voraus. Die Spotmärkte, insbesondere der Vortagesmarkt (Day-Ahead) definieren den Referenzpreis für Termingeschäfte und dienen insbesondere dem kurzfristigen Ausgleich von prognostizierter und tatsächlicher Erzeugung bzw. Verbrauch. Am Stromspotmarkt kann teilweise sehr kurzfristig bis 5 Minuten vor Lieferung gehandelt werden.
Terminmarkt
Am Terminmarkt werden Waren mit Liefertermin in der Zukunft (Monate bis Jahre) gehandelt. Versorger und Erzeuger handeln am Terminmarkt einen Großteil der von ihnen für den Lieferzeitraum prognostizierten Menge an Strom und Gas, um sich gegen kurzfristige Preisschwankungen abzusichern. Auf dem Terminmarkt werden Lieferverträge bis zu sechs Jahre im Voraus geschlossen.
Thermostatventile
Thermostatventile regeln die Raumtemperatur. Ein Fühler ermöglicht, dass die in einem Raum vorhandene Wärme selbst die Beheizung reguliert, sodass die Raumtemperatur konstant bleibt. Digitale Thermostatventile können zudem programmiert werden, sodass z. B. die Raumtemperatur bei Abwesenheit abgesenkt wird.
Vorlauftemperatur
Als Vorlauftemperatur bezeichnet man die Temperatur, auf die in einem Heizungssystem der Wärmeträger, in den meisten Fällen also das Heizwasser, erwärmt wird, bevor es im Heizkreis den Heizkörpern oder der Fußbodenheizung zugeführt wird.
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